Empfehlung: IOKA!

Ich liebe Songs, sprich: Musikstücke, die eine Geschichte erzählen und Anfang und Ende haben – von mir aus auch ohne Gesang. Daß soetwas auch im Bereich Elektronische Musik funktionieren kann, hat mir vor ein paar Monaten eine zufällige Entdeckung erneut sehr schön vor Augen geführt.

Ich bin über die Stücke eines jungen Dresdners gestolpert, der unter dem Künstlernamen IOKA veröffentlicht. Seine Arbeiten sind zunächst von Drum & Bass, Dubstep und Downtempo beeinflusst. Darüber hinaus jongliert er mit zahlreichen anderen Spielarten elektronischer Musik, ohne dabei aber eine erfrischende Eigenständigkeit einzubüßen. Die bisherigen Veröffentlichnungen bestechen allesamt durch ihre besonders ausgefeilten Kompositionen und dem hohen Grad an Produktionsqualität.

IOKAs “Songs” erzählen in der Tat Geschichten. So zum Beispiel 2 too many, hinter dem sich die Reminiszenz an den Leinwandklassiker Spiel mir das Lied vom Tod und Charles Bronsons erstem großen Auftritt im Film verbirgt. Herrlich, wie hier O-Töne, Beats und Sounds diese Jahrhundertszene nachzeichnen.

Neben der Vorliebe für Samples läßt sich bei IOKA auch die Begeisterung für fernöstliche Klänge und Rhythmen feststellen. So beim Stück Jasmin Wuyuann №8, bei dem die Gastsängerin Yazzmina zu hören ist.

Meine derzeitigen Favoriten sind die etwas älteren Stücke Black Orange und Black Fire. Ersteres entspringt für mich dem Geiste von Plaids 1999er Album Rest Proof Clockwork, das zweite steht der Energie von Prodigys Firestarter in nichts nach.

Wer in IOKAs Kosmos eintauchen möchte, der findet auf seinem Soundcloud-Profil die Gelegenheit. Dort sind gut 20 Titel gelistet, die alle auf ihre ganz eigene Art begeistern. Vor kurzem ist beim italiensichen Label Congarecords aber auch eine erste EP mit 3 Titeln von ihm erschienen. Sie heißt This is IOKA und ist in digitaler Form als mp3 und als wav erhältlich.

IOKA ist für mich wirklich eine Entdeckung! Und ich kann an dieser Stelle nur dazu auffordern, dem unten stehenden Link ernsthaft nachzugehen.

Liebe Grüße
Sebastian

IOKA bei Soundcloud

(english version)