Dave Schoepke – Drowning in Snow

(English version)


Dave Schoepke - Drowning In Snow  (Cover)

Alle Stücke wurden von Dave Schoepke geschrieben. Bei Drowning In Snow und Stunted handelt es sich darüber hinaus um Weiterbearbeitungen (Remixe/Re-Kompositionen) der ursprünglichen Schlagzeugaufnahmen durch M. S. Christ.

Schlagzeug: Dave Schoepke
Nicht-Schlagzeug (Drowning in Snow/Stunted): M. S. Christ

Schlagzeugaufnahme/-mixing: Dave Schoepke
Mixing Drowning in Snow/Stunted: M. S. Christ
Mastering: M. S. Christ

Gestaltung: Al Luening
 

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Drowning In Snow ist Daves drittes Soloalbum und seine zweite Veröffentlichung auf djummi, nachdem bereits 2019 die Single Before Black and White erschienen war. Seine Idee von Drums Only, also dem Komponieren ausschließlich fürs Drumset mit dem Anspruch zu erzählen, führt er auf der neuen Platte fort und spinnt sie weiter. Die Zusammenarbeit mit Sebastian an zwei der vier Stücke zeigt dabei, wie wenig dogmatisch Daves Konzept ist und offen für neue Ideen von außen.

Greift Sebastian beim Stück Stunted, das schon vorab als Single veröffentlicht worden war, nur behutsam ein, indem er dem Schlagzeugspiel dienlich atmosphärische Klänge beifügt und dezent elektronische perkussive Elemente ergänzt, legt er beim Titelstück Drowning In Snow deutlich mehr Hand an. Hier kann schon von Remix oder Rekomposition gesprochen werden. Drums Only scheint auf den ersten Blick über Bord geworfen zu sein, doch sind alle Sounds und Elemente, die zusätzlich zur Percussion zu hören sind, aus Daves ursprünglich eingespielten Drums abgeleitet, sowohl rhythmisch als auch tonal. Sebastian übersetzt die Songidee, das Schlagzeugthema, in seine eigene Klangsprache und erzählt die gleiche Geschichte noch einmal mit anderen Worten.

Falling Upstairs ist hingegen 100% Drums Only. Hier beeindruckt der Rhythmus, der förmlich den Titel des Stücks zu versinnbildlichen scheint und wahrhaftig ein zeitgleiches Vorankommen und Zurückfallen beschreibt. Brilliant!

Stammen die bereits erwähnten Stücke allesamt aus der jüngeren Vergangenheit, so trifft dies nicht zu auf Bionic. Ebenfalls vorab als Single erschienen, stellt es wohl Daves erste Drums Only-Arbeit dar, entstanden 1992 und aufgenommen für seine damalige Band Moloko Shivers. Das Stück ist beeinflusst von John Bonhams Bonzo’s Montreux. Dave übernahm die Ideen des Schichtens von Sounds und das dem Stück innewohnende Prinzip des zyklischén Startens und Stoppens des Rhythmus, versah sie aber mit seinen eigenen Grooves und Strukturen.

Dave hatte das Album nicht in seiner endgültigen Form voraus geplant. Es ist mehr oder weniger spontan entstanden und zufällig gewachsen, wie eine Art Ideen-Patchwork, auch ausgehend vom regen kreativen Austausch der beiden Musiker während der Phase ihrer Zusammenarbeit (die aufgrund ihrer großen räumlichen Entfernung wohlgemerkt ausschließlich via Internet stattfand). Diese Wechselwirkung brachte immer wieder neue spontane Ideen (musikalisch, wie konzeptionell) hervor, die unternehmungslustig zumeist unmittelbar Eingang ins große Ganze fanden.

Obwohl Dave die Auswahl der Songs ebenso spontan traf, findet sich in den Titeln möglicherweise doch ganz zufällig ein roter Faden. Sie beschreiben mehr oder weniger alle ein Stagnieren oder Scheitern. Sebastian hat dies zu einem kleinen Text inspiriert, der wie eine fiktive öffentliche Bekanntmachung daherkommt mit der kühnen Forderung, nicht auf den menschlichen Forstschritt zu hoffen. Sie ist vom Glauben geleitet, daß Scheitern eine zutiefst menschliche Eigenschaft ist, die es mitzudenken lohnt, anstatt zu versuchen sie zu überwinden:

People out there: Don’t trust too much in technical progress! It’s often accompanied by a form of regression at the same time. Mankind has subdued Earth and gained dominion over nature up to the point where it is about to lose the basis of life. The use of bionics to save the world by inventing robot bees is a desperate attempt, a complete nonsense: Reinventing nature after having destroyed it.

Bear in mind: technical progress isn’t solely improvement, it always happens at the expense of something. We don’t earn additional knowledge, we are mostly getting different knowledge and losing the former. It’s like going upstairs and falling. In actuality, technical progress is nothing more than a Stunted growth. So, beware: one day all of this Falling Upstairs might leave us Drowning In Snow.

Ein kleines feines Album mit einem weit gespannten musikalischen Bogen, überraschend und inspirierend.

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