Omen Child – unnamed, untitled

(english version)


Omen Child - unnamed, untitled (Cover)

Musik: Omen Child
Recording / Mixing: Omen Child
Mastering: Marco Sebastian Christ

freier Download des Albums
(mp3 -VBR0)

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Cover (jpg, cmyk, Druckversion)
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Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Album ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.

Absolute Stille kennen wohl die wenigsten. Es ist theoretisch möglich, aber wohl nur im Rahmen einer Versuchsanordung mit speziell hergerichteten Räumen. Das Fehlen jedweden Geräusches wirkt irritierend und beklemmend auf uns und ist angeblich nur kurze Zeit erträglich.

Im Normalfall aber sind wir, ob wir es wollen oder nicht, immer umgeben von Geräuschen, die sich in ihrer Summe zu einer endlos und sich stetig wandelnden Klangcollage verbinden. Wir besitzen sogar Genrebezeichungen dafür wie “Stadtlärm” oder “Das Rauschen im Walde”. Den Klang der Umgebung nehmen wir, je nach Sensibilität, mehr oder weniger bewußt war, doch immer stellt er eine unverzichtbare Grundlage für das Funktionieren unseres Orientierungssinnes dar. Vielleicht wäre es aber auch eine Bereicherung, die Wahrnehmung dieser Klangereignisse neben der rein lebensnotwendigen um die ästehetische Komponente zu erweitern und Musikalisches darin zu erkennen. Der Musikbegriff laut Wikipedia ließe es zu, beschreibt es doch Musik als “… eine Kunstgattung, deren Werke aus organisierten Schallereignissen bestehen”, für die “… akustisches Material, wie Töne und Geräusche innerhalb des für Menschen hörbaren Bereichs, geordnet” wird.

Omen Childs Stücke sind während einer Jam Session in einer Wohnung in Köln im April des Jahres 2017 entstanden. Das Cover der Veröffentlichung zeigt seine von ihm als Malerei festgehaltene Aussicht aus dem Fenster des Raumes, in dem er damals spielte: Offenbar nicht weit entfernt vom Stadtzentrum. Unwahrscheinlich, daß ihn ähnliche Gedankenspielereien, wie die von mir eingangs geschilderten, bewogen haben, seine Improvisation zu starten. Sie ist wohl eher im wahrsten Sinne des Wortes als Momentaufnahme zu betrachten, auf die der Musiker übrigens selbst mit einem Augenzwinkern blickt. Endet doch das zweite Stück mit einer Art Weckruf, der auf ironische Weise den soundtrackhaften Charakter der Musik aufbricht und damit auch der Illusion des scheinbar fortwährenden, sich nur langsam verändernden Soundstreams einen überraschenden Schlußpunkt setzt.

Doch wer weiß: Vielleicht hat unbewußt doch auch der musikalische Eindruck seiner Umgebung auf ihn gewirkt. Für mich jedenfalls klingen die Stücke wie das verstärkte Grundrauschen eines Tages, dessen Stimmung, Rhythmus und ganze Dramaturgie so mit einem Mal deutlich hörbar wird. Als hätte Theodor nicht seinen Basssound durch die Verzerrer geschickt, sondern die Stadtmusik.





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