Tending to Huey – Poison Apple

(englische Version)

Tending to Huey - Poison Apple

Musik/Text: Tending to Huey
Mixing: Jürgen Daßing
Mastering: Jürgen Daßing
Gestaltung: Marc Roska

 
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Info zur Veröffentlichung (pdf)

 

Dinge, die mit anderen kontrastieren, gewinnen an Wirkung. Je schärfer der Kontrast, desto klarer zeichnen sich die jeweiligen Qualitäten von einander ab. Eine Farbe mag zwar an sich ansprechend sein, aber erst im Zusammenspiel mit oder besser im Gegensatz zu anderen kommt ihre wahre Ausstrahlungskraft zur Geltung. Das Resultat dieser Auseinandersetzung heißt Komposition. Es steht und fällt mit der Art des Zusammenwirkens seiner Bestandteile. Oder etwas vereinfacht gesagt: Erst durch Reibung entsteht Wärme!

Beim Gestalten empfiehlt es sich also Gewalt anzuwenden, das Risiko einzugehen, Elemente miteinander zu konfrontieren. Aber stets mit dem Wissen um die Möglichkeit, alles dabei zerstören zu können. Der Risikofaktor ist das Salz in der Suppe, wie im Märchen Schneewittchen der vergiftete Apfel, der das Zünglein an der Waage zwischen Gut und Böse darstellt.

Tending to Huey sind, was ihre Musik angeht, gewaltbereit. Unter dem Deckmantel von Pop lassen sie die unterschiedlichsten Genres, Klangereignisse und Stimmungen auf einander los. Es gibt das Schöne, genau so wie das Häßliche, das Leuchtende, wie das Dunkle. Das Homogene und das Grobkörnige. Das Eingängige und das Sperrige. Und das alles überschrieben mit dem Titel Poison Apple. Der vergiftete Apfel ist Sinnbild dieser Gratwanderung zwischen den Gegensätzen und der Frage, zu welchen Gunsten sich das Kräftemessen entscheidet.

Tending to Huey sind begnadete Songwriter, die den verschwenderischen Umgang mit ohrwurmverdächtigen Melodien nicht scheuen. Umgesetzt wird dies mit einem vielfältigen, oft überraschenden Instrumentarium, das von der intimen lofi-Lagerfeuergitarre, über den gekonnten Einsatz von Sampling und elektronischen Klangerzeugern im Geiste von Indietronic bis hin zu ausladenenden orchestral anmutenden Arragements mit Streicher- und Bläsern reicht. Dazu ein direkter ungekünstelter oft mehrstimmiger Gesang. Die Songs beeindrucken darüber hinaus rhythmisch mit zum Teil recht unkonventionellen Beats, die aber trotzdem den Groove wahren.

Poison Apple kommt mit einer Leichtigkeit daher und ist gleichzeitig doch so komplex in seiner Gestalt. Es ist eine Platte, die einen von der ersten Minute an fesselt, und in die man unglaublich tief hinein tauchen kann – ein märchenhaftes und mutig komponiertes Hörabenteuer, nicht einfach nur POP!

Poison Apple ist auf CD erschienen und als schickes handgemachtes Digipak mit aufwändigem Booklet erhältlich.

 
 
Apple Core EP

Weiterer Bestandteil dieser Veröffentlichung ist die Apple Core EP. Sie stellt im wahrsten Sinne des Wortes die Quintessenz von Poison Apple dar, konzentriert sich doch auf ihr das Album in Form von 5 wohlausgewählten Stücken. Die EP, zu der auch ein schickes Booklet samt Songtexten, Photos etc gehört, gibt’s als freien Download.


Tending to Huey - Apple Core E.P.

freier Download | Booklet

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Album steht unter einer Creative-Commons-Lizenz.

 

Bisherige Rezensionen:

“Describing this sort of music is one of the hardest jobs you can imagine …”
The difference between live and music, 15.07.12

“… experimentelle(r), schwer angeschrägte(r), aber verdammt musikalische(r) Pop”
borderlinefuckup, 23.07.12

“Pop – ein dehnbarer Begriff, den ( …)Tending To Huey (…) massiv ausreizt …”
Kulturterrorismus, 29.07.12





One Response to Tending to Huey – Poison Apple

  1. Pingback: TENDING TO HUEY » Djummi Records

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